So erstellen Sie einen Network Attached Storage (NAS) mit einem Mini-PC

Wenn Ihr primärer Computer nur noch wenig Arbeitsspeicher hat und Sie erwägen, externen Speicher hinzuzufügen. Oder vielleicht könnte Ihr Heimnetzwerk aus Geräten von einer primären, sicheren zentralen Backup-Lösung profitieren. Möglicherweise möchten Sie mit einem der vielen verfügbaren Mini-PC-Systeme Ihre eigene Netzwerkspeicher- oder NAS-Lösung aufbauen.

Das Einrichten eines NAS-Systems (Network Attached Storage) kann entmutigend sein, insbesondere wenn Sie mit Computerhardware und -software nicht sehr vertraut sind. Aber keine Sorge, mit den richtigen Tools und Ratschlägen können Sie mit einem Mini-PC und Open Media Vault Ihr eigenes NAS erstellen. Dieser Leitfaden führt Sie durch den Prozess, von der Auswahl der richtigen Hardware über die Installation der erforderlichen Software bis hin zur Konfiguration Ihres Systems entsprechend Ihren Anforderungen.

Als Basis für Ihr NAS empfiehlt Christopher Barnatt die Verwendung des Bmax B1 Plus Mini-PCs. Sie könnten aber auch jeden anderen Einplatinencomputer Ihrer Wahl verwenden, etwa den neuen Raspberry Pi 5. Oder eine ältere Version, die in Ihrer Schublade verstaubt.

Das Bmax B1 Plus ist ein kleines, aber leistungsstarkes Gerät, ausgestattet mit einem Celeron N3350 Dual-Core-Prozessor und 6 GB RAM. Der Celeron N3350 ist ein zuverlässiger Prozessor, der genug Leistung für eine kleine NAS-Installation bietet. Die 6 GB RAM sorgen für einen reibungslosen Betrieb, auch wenn mehrere Benutzer gleichzeitig auf das System zugreifen, und sorgen so für ein nahtloses Benutzererlebnis.

Openmediavault-Software

Open Media Vault (OMV) ist eine kostenlose Open-Source-Software, mit der Sie einen PC in ein NAS umwandeln können. Es basiert auf der soliden Debian-Linux-Plattform und bietet eine benutzerfreundliche Weboberfläche für eine einfache NAS-Verwaltung. OMV erfordert mindestens zwei Festplatten: eine Systemfestplatte mit mindestens 4 GB und eine oder mehrere Datenfestplatten für Netzwerkspeicher. Die Systemfestplatte hostet OMV und sein Betriebssystem, während die Datenfestplatte Ihre Dateien speichert und die Systemdaten von den Benutzerdaten trennt.

„OMV ist die Network Attached Storage (NAS)-Lösung der nächsten Generation basierend auf Debian Linux. Es verfügt über Dienste wie SSH, (S)FTP, SMB/CIFS, RSync und mehr. Dank des modularen Aufbaus des Frameworks kann es durch Plugins erweitert werden. openmediavault ist in erster Linie für den Einsatz in Klein- oder Heimbüros konzipiert, ist aber nicht auf diese Szenarien beschränkt. Es handelt sich um eine einfache und benutzerfreundliche Plug-and-Play-Lösung, mit der jeder ohne umfassende Kenntnisse ein Netzwerkspeichersystem installieren und verwalten kann. »

So bauen Sie ein NAS mit einem Mini-PC

Sehen Sie sich unten das hervorragende Tutorial an, das von Christopher Barnatt und dem Kanal Explaining Computers erstellt wurde und erklärt, wie Sie mit einem Mini-PC eine voll funktionsfähige NAS-Speicherlösung erstellen.

Die Installation von OMV auf dem Bmax B1 Plus umfasst das Herunterladen der OMV-ISO-Datei, das Schreiben auf einen USB-Stick und das anschließende Booten des Mini-PCs von diesem Stick. Sobald die Installation abgeschlossen ist, können Sie über einen Webbrowser über die IP-Adresse des Mini-PCs auf die OMV-Schnittstelle zugreifen und so das NAS einfach aus der Ferne verwalten.

Der nächste Schritt beim Einrichten Ihres NAS besteht darin, ein Dateisystem zu erstellen und bereitzustellen. Dazu müssen Sie das Datenlaufwerk formatieren und ihm einen Bereitstellungspunkt zuweisen. OMV unterstützt verschiedene Dateisysteme, darunter das X4-Dateisystem, das aufgrund seiner Stabilität und Leistung sehr zu empfehlen ist und dafür sorgt, dass Ihre Daten sicher gespeichert werden und schnell darauf zugegriffen werden kann.

Freigegebene Ordner sind das Herzstück jedes NAS. Dies sind die Verzeichnisse, auf die im Netzwerk zugegriffen werden kann. In OMV können Sie freigegebene Ordner auf Ihrer Datenfestplatte erstellen und ihnen benutzer- oder gruppenbasierte Berechtigungen zuweisen, sodass Sie präzise steuern können, wer auf welche Daten zugreifen kann. Sie können auch SMB/CIFS aktivieren, ein Protokoll, das den Zugriff auf freigegebene Ordner von Windows-, macOS- und Linux-Systemen ermöglicht und so plattformübergreifende Kompatibilität gewährleistet.

Um von verschiedenen Betriebssystemen aus auf freigegebene Ordner zuzugreifen, stellen Sie mithilfe der in OMV konfigurierten IP-Adresse und Anmeldeinformationen des Mini-PCs eine Verbindung zum NAS her. Auf einem Windows-System kann dies über die Netzwerkerkennungsfunktion erfolgen. Für Linux-Systeme wie Linux Mint oder Chrome OS Flex können Sie den integrierten Dateimanager verwenden, der eine vertraute Oberfläche für den Zugriff auf Ihre Dateien bietet.

Die Vorteile von NAS Network Attached Storage

  • Zentralisierte Speicherung: NAS-Geräte bieten einen zentralen Ort, an dem Daten von mehreren Benutzern und Client-Geräten gespeichert und abgerufen werden können. Diese Zentralisierung vereinfacht die Datenverwaltung und vermeidet die Duplizierung von Daten auf verschiedenen Geräten.
  • Einfache Dateifreigabe: Mit NAS können Benutzer in einem Netzwerk problemlos Dateien zwischen verschiedenen Geräten wie Computern, Smartphones und Tablets austauschen. Dies ist besonders nützlich in einer kollaborativen Umgebung, in der Teammitglieder auf dieselben Dateien zugreifen und daran arbeiten müssen.
  • Skalierbarkeit: NAS-Systeme lassen sich oft einfach durch das Hinzufügen von Festplatten oder den Anschluss zusätzlicher NAS-Einheiten skalieren und ermöglichen so eine flexible Erweiterung, um wachsenden Datenspeicheranforderungen gerecht zu werden, ohne dass es zu erheblichen Unterbrechungen oder größeren Änderungen an der Infrastruktur kommt.
  • Kosteneffizienz: Die Bereitstellung eines NAS ist im Allgemeinen kostengünstiger als die Einrichtung eines dedizierten Dateiservers. Die Einfachheit eines NAS bedeutet, dass Sie keine umfangreiche IT-Installation oder Fachpersonal für die Wartung benötigen, was die Kosten senken kann.
  • Datenredundanz: Viele NAS-Systeme verfügen über Redundanzfunktionen wie RAID (Redundant Array of Independent Disks), die durch Replikation auf mehreren Festplatten Datenschutz bieten können. Dies trägt dazu bei, die Datenintegrität im Falle eines Hardwarefehlers sicherzustellen.
  • Komfort und Effizienz: NAS-Systeme sind so konzipiert, dass sie mit minimaler Konfiguration benutzerfreundlich sind und oft intuitive Benutzeroberflächen und einfache Installationsprozesse bieten. Dadurch können technisch nicht versierte Benutzer Daten effizient verwalten und darauf zugreifen.
  • Fernzugriff: Einige NAS-Systeme bieten Fernzugriffsfunktionen, die es Benutzern ermöglichen, sicher über das Internet auf Dateien zuzugreifen. Dies kann besonders nützlich sein für Remote-Arbeitsszenarien oder den Zugriff auf Daten von mehreren Standorten aus.

Wenn Sie planen, Ihr eigenes Network Attached Storage-System zu bauen, ist die Einrichtung eines NAS mit einem Mini-PC und Open Media Vault ein überschaubarer Prozess, der ein wenig Geduld und technisches Wissen erfordert. Das Ergebnis ist eine kostengünstige, flexible und leistungsstarke Netzwerkspeicherlösung, auf die von verschiedenen Betriebssystemen aus zugegriffen werden kann und die eine vielseitige Lösung für Ihre Speicheranforderungen bietet.

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